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BDA Frankfurt – Paulskirche als Zeugnis der Demokratie schützen

7. Oktober 2019

BDA fordert zügige Sanierung und Erweiterung unter Respektierung des Denkmalschutzes.

Die Paulskirche ist eines der wichtigsten Denkmäler für die Geschichte der Demokratie in Deutschland. Der Umgang mit der Paulskirche muss dieser Bedeutung gerecht werden, zu der die Geschichte der Nachkriegszeit und die im Zuge des Wiederaufbaus unter Rudolf Schwarz vorgenommenen Änderungen gehören. In diese Geschichte ist auch eingeflossen, dass Deutschland zwei Weltkriege begonnen und großes Unheil über weite Teile der Welt gebracht hat.

Die behutsame Sanierung und die Weiterentwicklung des gesamten Standorts zu einem Ort der Demokratie einschließlich eines neuen Demokratiezentrums besitzen deswegen eine für Frankfurt wie für die gesamte Bundesrepublik signalgebende Bedeutung. Dies gilt gerade in Zeiten, in denen unsere Demokratie ihre Belastbarkeit gegen Anfeindungen erweisen muss.

Der BDA Frankfurt fordert, das Verfahren zur Sanierung und Erweiterung der Paulskirche ihrer Bedeutung entsprechend zu gestalten und daran festzuhalten. Die gesamte Geschichte der Paulskirche ist dabei in Zusammenarbeit mit dem Denkmalschutz zu bewahren. Zudem ist im Sinne der Bedeutung des Ortes ein offenes Wettbewerbsverfahren für das Demokratiezentrum einzuleiten. Dieses Verfahren soll so eng wie möglich mit der Entwicklung des Gesamtareals und der Sanierung der Paulskirche gekoppelt werden, um einen engen Bezug zwischen Paulskirche, Stadtraum und Demokratiezentrum zu gewährleisten.

Der Denkmalschutz der Paulskirche sollte dabei nicht zur Diskussion gestellt werden. Denkmalschutz ist keine Mehrheitsfrage, in der es um Meinung oder ästhetisches Empfinden geht. Wenn Denkmalschutz eine Bedeutung haben soll, dann ist der gesetzlich wirksame Denkmalschutz zum Erhalt der Paulskirche im jetzigen Zustand zu respektieren. Denkmalschutz dient nicht dem Schutz von ästhetischen Vorlieben, sondern hat hochwertige Bausubstanz vor Änderungsanliegen zu schützen, damit sie auch kommenden Generationen gegenüber als prägendes Zeugnis der Geschichte dienen kann.

Im Namen des Vorstandes der Gruppe Frankfurt,
Wolfgang Dunkelau und Moritz Kölling

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