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Ein Gremium öffnet Perspektiven – Stellungnahme des BDA Frankfurt zum geplanten Consilium für den Stadtteil an der A5

27. Februar 2019

Der BDA Frankfurt begrüßt die aktuelle Initiative zur Schaffung von qualitätsvollem Wohnraum unter Begleitung eines Consiliums. Bei großmaßstäblichen Quartiersentwicklungen bedarf es eines kompetenten Beraterkreises aus erfahrenen Fachleuten, die die Planungen begleiten und im regelmäßigen Austausch mit der Stadt und den zuständigen Planern stehen. Die Besetzung des Consiliums mit extern ansässigen Beratern, Architekten und Stadtplanern dient in diesem Fall der sinnvollen Vermeidung von Interessenskonflikten. Das Consilium ist eine wertvolle projektbezogene Ergänzung zum Städtebaubeirat, der fallweise in die Arbeit des Consiliums einbezogen werden sollte: Die Überlagerung externer Perspektiven und interner Kenntnis fördert die Entwicklung eines qualitätsvollen Stadtquartiers.

Der Städtebaubeirat begleitet seit 1970 als stetige stadtinterne Beratungsinstanz übergeordnete Themen der langfristigen Stadtentwicklung. Er ist besetzt mit Vertretern der Stadt sowie mit ehrenamtlich tätigen lokalen Frankfurter Architekten, Grünflächen-, Verkehrs- und Stadtplanern.
Der Städtebaubeirat wurde auf Initiative des BDA Frankfurt gegründet. Der BDA hat im Städtebaubeirat die Entwicklung des Museumsufers ebenso wie die Bebauung am Dom-Römer-Areal konstruktiv begleitet und war maßgeblich am letzten Architektursommer Rhein-Main beteiligt, um eine kommunenübergreifende Entwicklung für Frankfurt und die Region anzuregen. Das neue Quartier an der A5 bietet aus Sicht des BDA die Chance, die Herausforderungen der regionalen Entwicklung im Rahmen eines Modellprojektes anzugehen. Das Consilium kann hierfür wertvolle Grundlagen legen.

Die Qualitätsansprüche an das neue Quartier sollten gleichermaßen für ganz Frankfurt gelten. So fordert der BDA seit langem als Ergänzung zum Städtebaubeirat einen ständigen und mit unabhängigen Fachleuten besetzten Gestaltungsbeirat. Der Gestaltungsbeirat unterstützt als externes Gremium Politik und Verwaltung bei zentralen Planungsprozessen und dient der Sicherstellung der Qualität konkreter architektonischer oder städtebaulicher Maßnahmen. Die Forderung gründet auf den positiven Erfahrungen vergleichbarer Städte und wird gestützt durch die jüngsten Empfehlungen der Bundesstiftung für Baukultur sowie einer Studie des Bundesministeriums für Bauen.

Im Namen des Vorstandes der Gruppe Frankfurt,
Wolfgang Dunkelau und Moritz Kölling

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